Schwere oder lebensbedrohende Notfälle
Bei allen schweren oder lebensbedrohenden Notfällen wenden Sie sich bitte umgehend
an das Deutsche Rote Kreuz unter der Rufnummer: 112
Hausärztlicher und kinderärztlicher Bereitschaftsdienst:
Bundesweit unter der Rufnummer: 116 117
Wann sollten Sie diese Nummer wählen?
Bei Erkrankungen, mit denen Sie normalerweise zu Ihrem Haus- oder Kinderarzt gingen, die also nicht unmittelbar lebensbedrohlich sind wie z.B. Erkältungskrankheiten, Ohrenschmerzen, Magen-Darm-Infekte oder hohes Fieber. Diese Nummer ist für Sie kostenlos und rund um die Uhr besetzt. Hier erfahren Sie, welcher Arzt dienstbereit ist und wo Sie ihn erreichen können.
Giftnotruf:
Berlin: (030) 19 2 40
Freiburg: (0761) 19 2 40
Der Unterschied zwischen Notruf und hausärztlichem Bereitschaftsdienst:
In schweren oder lebensbedrohlichen Notfällen wenden Sie sich sofort an den Notruf.
Von der Zentrale wird dann entsprechend ein Notarzt und/oder ein Rettungswagen oder der Rettungshubschrauber alarmiert.
Wenn Sie nachts, am Wochenende oder an Feiertagen einen Arzt brauchen und nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können,
ist der ärztliche Bereitschaftsdienst für Sie da. Die Ärztinnen und Ärzte im Ärztehaus vertreten sich, in den meisten Fällen gegenseitig.
Informieren Sie sich über den diensthabenden Arzt und die Notfallsprechstunden über:
- die Bandansagen der Anrufbeantworter der Praxen
- die Bekanntmachungen in den Gemeindeblättern
oder - über die bundesweite Nummer 116 117
Weitere Informationen zu Notfallpraxen finden Sie hier: Notfallpraxen oder Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Wie / was melden
Wenn Sie das DRK anrufen, melden Sie bitte folgendes (5W-Regel):
- Wer: Wer ruft an, wer macht die Meldung?
- Wo: Wo ist der Patient / Unfall?
- Was: Was ist passiert - ohne Umschweife - in kurzen Sätzen (Bewußtsein, Blutungen, Atmung, Krämpfe etc)
- Wieviel: Wie viele Patienten sind zu versorgen
- Warten: WARTEN Sie auf Rückfragen! Legen Sie keinesfalls einfach auf!
- Warum immer das DRK anrufen?
Die Leitstelle hat den Überblick über alle verfügbaren Ärzte und Vertreter im Einsatzgebiet und kann darüber hinaus auch sofort weitere notwendige Maßnahmen koordinieren. Dort werden Sie schnell und kompetent an den für Sie zuständigen Arzt weitervermittelt.
Verhalten im Notfall
In der Medizin wird als Notfall jede Situation eines Patienten bezeichnet, die ohne sofortige medizinische Behandlung zu schweren (bleibenden) Schäden oder dem Tod führt und oft elementare Lebensfunktionen einschränkt. Zu solchen Notfällen zählen unter anderem Vergiftungen, schwere Verletzungen oder akute Krankheiten.
Im Notfalle bitte die Ruhe bewahren und richtig melden!
Die Situation richtig einschätzen.
Es ist sehr hilfreich, wenn Sie bei der Meldung die Umstände und den Zustand des Patienten möglichst gut beschreiben, z.B.:
- Besteht akute Gefahr, z. B. durch giftige Gase, Feuer oder elektr. Strom?
- Vergiftungsverdacht? Medikamente, Giftige Stoffe oder Verpackungen, Hantieren mit entsprechenden Substanzen oder Gasen?
- Verletzungen, starker Blutverlust? Verbrennungen (Wie groß ist die verbrannte Fläche in etwa)?
- War der Patient starker körperlicher Einwirkung ausgesetzt (Schlag, Sturz, Hitze, Kälte o.Ä.)
- Ist der Patient ansprechbar oder bewusstlos?
- Liegt eine Atemstörung oder ein Atemstillstand vor? Sind mit flach auf Brustkorb oder Oberbauch gelegten Händen Atembewegungen zu tasten?
- Bestehen starke Schmerzen, wenn ja, wo und unter welchen Umständen?
- Besteht hohes Fieber?
- Sonstige Störungen oder Auffälligkeiten?
- Hat der Patient messbaren Puls? (Nur wenn jemand korrekt Puls messen kann)